Ehrenamtliches Engagement zahlt sich aus
Ehrenamtliches Engagement ist in der Gesellschaft unverzichtbar und vor allem einfach unbezahlbar: Einer von denen, die sich für andere einsetzen ist Kevin Struß von der Lebenshilfe Seelze.

Das bleibt nicht unbemerkt und so ist der 21-Jährige für seine Tätigkeit als Trainer bei den Handicap Kickers Hannover als einer von 35 Jugendlichen aus Sportvereinen in der Region als „Soziales Talent“ ausgezeichnet worden. Er schafft es auf dem zweiten Platz, Siegerin wird die 20-jährige Handballtrainerin Carolin Voltmer (TSV Friesen Hänigsen). Mit dem Preis würdigt die Sport-Region Hannover das außergewöhnliche Engagement Jugendlicher in Sportvereinen.
3000 Teilnehmer stimmen online ab
„Damit habe ich nicht gerechnet. Es ist eine riesige Ehre für mich, diesen Preis bekommen zu haben“, sagt Struß nach der Verleihung in der IGS Garbsen. Insgesamt 3000 Teilnehmer hatten sich an der Abstimmung im Internet beteiligt, zudem bewertete eine Fachjury die Leistungen der Jugendlichen. „Das Ergebnis verdeutlicht die Wertschätzung, die man im Verein erhält“, sagt Struß, der im Barsinghäuser Ortsteil Eckerde lebt. Zur Belohnung geht es am 3. März als Ehrengast zum Spiel von Handball-Bundesligist TSV Hannover-Burgdorf im Europapokal gegen in die Swiss-Life-Hall. Dazu gab es eine Urkunde und einen Gutschein für ein Sportgeschäft.
Aktiver Zeit folgt das Traineramt
Zunächst beginnt der fußballgegeisterte und große Fan von Hannover 96 mit 14 Jahren als aktiver Spieler bei den Handicap Kickers. „Irgendwann war ich für die Angebote zu alt und musste aufhören“, erinnert sich Struß. Allerdings will die Vorsitzende Sabrina Rahting den 21-Jährigen unbedingt im Verein halten und überzeugt ihn davon, als Trainer dabei zu bleiben. „Ich bin froh, dass ich es gemacht habe“, sagt Struß.
Seit 2016 bei der Lebenshilfe Seelze
Als Trainer für Kinder und Jugendliche ist er seit Sommer 2018 im Einsatz, kurz vorher absolviert er erfolgreich die Ausbildung zum Sportassistenten. Einmal pro Woche steht er seitdem in Bennigsen mit den Nachwuchskickern auf dem Trainingsplatz, hinzu kommen im Jahr einige Turniere. „Die Arbeit macht mir richtig viel Spaß. Da wir ein inklusiver Verein sind, sind bei uns Menschen mit und ohne Beeinträchtigung willkommen“, erklärt Struß, der seit 2016 bei der Lebenshilfe ist. Zunächst im Berufsbildungsbereich, anschließend wechselt er in Werk 4, wo Struß Büroarbeiten erledigt und am Empfang sitzt.
Großer Fan von Hannover 96
Und wenn Struß nicht bei der Lebenshilfe arbeitet oder in Bennigsen den Fußballnachwuchs ausbildet, fiebert er mit Hannover 96 mit. Seit sieben Jahren – mit Unterbrechung von einem Jahr – ist er im Besitz einer Dauerkarte und feiert oder leidet auf der Tribüne mit. „Fußball ist seit klein auf meine Leidenschaft“, sagt Struß. Kein Wunder also, dass er selbst auch noch spielt. Einmal pro Woche kickt er mit seinen Kollegen der Lebenshilfe, zudem ist er für das Handicapteam von Hannover 96, das in Kooperation mit der Lebenshilfe Hannover geführt wird, am Ball. Ein Vorbild hat er natürlich auch – und bei der großen Leidenschaft für die „Roten“ ist es kein Wunder, dass es mit Niclas Füllkrug ein Hannoveraner ist.