Wohnprojekt Luthe: Wohnen neu denken
Wohnen neu denken. Unter diesem Motto stand der Infoabend, der vor allem ein Gedankenaustausch und eine Einladung zum Dialog war. „Noch sind wir am Anfang. Aber es ist uns wichtig, Bürgerinnen und Bürger frühzeitig darüber zu informieren, was wir hier vorhaben“, sagt Kathrin Schümann, Innovationsmanagerin der Lebenshilfe. „Wir möchten ins Gespräch kommen, gemeinsam Ideen entwickeln und die Menschen vor Ort in die Planungen einbeziehen.“
Wie Menschen mit Behinderung auf dem Grundstück an der Hauptstraße 16 künftig wohnen werden, steht noch nicht fest. Sicher ist nur: eine klassische Wohnstätte mit stationärer Vollversorgung wird es nicht. „Es gibt noch kein Konzept, aber viele Ideen“, betont auch Lebenshilfe-Vorstand Christian Siemers. „Wir werden in den nächsten Monaten verschiedene Modelle entwickeln. Ob Appartements, Wohngruppen, wir denken in alle Richtungen, vieles ist hier möglich.“
Im Fokus: Wohnen und Integration
Klar ist außerdem: Das bestehende Gebäude kann nicht erhalten werden. Ein zentrales Thema des Abends war folglich der Neubau und dessen Gestaltung. Dabei wurde auch der Wunsch nach einer „sanften Bebauung“ und nach einem ins Ortsbild passenden Objekt angesprochen. Ebenso wichtig war die Frage: Wie können die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner ins Dorfleben integriert werden? „Auch mit diesem Aspekt wollen wir uns frühzeitig beschäftigen und ausloten, welche Möglichkeiten der Teilhabe etwa in den Vereinen besteht“, erklärte Schümann. Bei den Anwesenden stießen wir mit dieser Frage auf großes Interesse: Ob Angelverein, DRK, Kirche, Heimatverein, Naturerlebnisbad oder Sportverein – alle zeigten sich offen, die künftigen „Neubürger“ zu integrieren, einige hatten sogar schon konkrete Vorschläge.
Der Weg für ein gutes Miteinander in Luthe scheint geebnet zu sein. In den kommenden Monaten werden die Planungen vorangetrieben, verschiedene Wohnkonzepte entwickelt. „Wir möchten weiter im Gespräch bleiben. Die nächste Veranstaltung folgt, wenn wir wissen, wann und wie es weitergeht“, kündigt Schümann an.