Inklusionsprojekt: Angel-Schnupperkurs in Luthe kam gut an – Wiederholung geplant
Gemeinsam mit Mitgliedern des Angelsport-Vereins Luthe (ASV) haben neun Menschen mit Behinderung Ende April an der Luther Tongrube geangelt. Die Aktion war Teil unseres Inklusionsprojekts „Gemeinsam Freizeit gestalten“. Mitglieder des ASV erklärten Ausrüstung und Angeltechniken, gaben Tipps und Hilfestellung. „Angeln ist eine gute Möglichkeit, in die Natur zu gehen“, sagte ASV-Vorsitzender Jan Schiffers. Jan (21) und Paul (25) jedenfalls waren begeistert.
Ziel: Menschen mit Behinderung in Vereinen integrieren
Das „Schnupperangeln“ soll keine Eintagsfliege bleiben – eine Wiederholung ist bereits geplant. Ein weiteres Ziel, so Schiffers, sei es, Menschen mit Behinderung in den Verein zu integrieren; etwa 20 Personen möchte der Verein ermöglichen, den Angelschein zu erwerben. Dazu arbeitet der ASV derzeit mit der Lebenshilfe Seelze einen Aktion Mensch-Antrag aus. Weitere Unterstützung kommt vom Anglerverband Niedersachsen, vom Angelfachgeschäft Pro Fishing in Garbsen, vom Bezirksleiter Andreas Werner und von Fishing King, das die Ausbildung zur Prüfung online kostenlos für die Teilnehmenden anbietet. Der Anglerverband würde die Prüfung kostenlos abnehmen. Damit jeder die Möglichkeit hat, auch selbst angeln zu gehen, will der Angelverein den Menschen eigene Angelausrüstung zur Verfügung stellen.
“Die Initiative des ASV ist beispielhaft, um Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft zu integrieren”, sagt Kathrin Schümann vom Innovationsmanagement. “Im Rahmen unseres Wohnprojekts an der Hauptstraße in Luthe haben wir eine Ideenwerkstatt mit Vereinen organisiert, um Projekte dieser Art voranzubringen. Wir freuen uns sehr, dass das Schnupperangeln so gut angenommen wurde und fortgesetzt werden soll.”
Inklusion auch in der Freizeit ermöglichen
Die Teilhabe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen am gesellschaftlichen Leben fördern – so lautet das Ziel des Inklusionsprojekts „Gemeinsam Freizeit gestalten“. „Das Projekt kommt voran“, sagt Jenny Müller, Koordinatorin im FUD. „Wir suchen aber weitere Kooperationspartner in Wunstorf und Umgebung. Mit einigen Vereinen und Institutionen sind wir im Gespräch.“ Das Angelprojekt könnte ein Türöffner sein für weitere inklusive Angebote wie Sportfeste, Musik- oder Kunstprojekte. Entscheidend, so Müller, sei das Miteinander, die gemeinsame Entwicklung von Ideen und die Organisation inklusiver Angebote. „Wir hoffen, dass wir Partner finden, die wir für die Idee begeistern können und die bereit sind, mit uns inklusive Freizeitangebote auf die Beine zu stellen.“