Inklusionsprojekt mit dem ASV Luthe gestartet: Menschen mit Behinderung lernen für den Angelschein

Woran erkennt man Karpfen, Lachs oder Hecht? Welche Fische leben in unseren Seen und Flüssen? Welcher Köder schmeckt welchem Fisch? Wo darf man angeln und wo nicht? Wie baut man eine Angelrute zusammen? Seit Anfang November machen rund 20 Menschen mit Behinderung beim ASV Luthe ihren Angelschein.

„Nach dem Schnupperkurs im Frühjahr ist die Idee entstanden, zusammen mit dem Angelverein Luthe einen Kurs anzubieten“, sagt Jenny Müller, Koordinatorin im Familienunterstützenden Dienst (FUD) der Lebenshilfe Seelze. „Angeln ist eine gesellige und zugleich ökologische Freizeitgestaltung“, betont ASV-Vorsitzender Jan Schiffers. „Mit dem Projekt möchten wir die Teilnehmenden fördern“, betont Müller. „Das Lernen in der Gemeinschaft stärkt die sozialen Kompetenzen und das Selbstvertrauen; im Idealfall werden Barrieren abgebaut und neue Freundschaften entstehen.“

„Angeln ist gesellig und ökologisch“: ASV-Vorsitzender Jan Schiffers (Mitte) mit zwei Mitarbeitern der Lebenshilfe Seelze, die im Frühjahr dieses Jahres am Schnupperkurs teilgenommen haben.

Der Kurs begann Anfang November. Bis Frühjahr 2023 sind 25 Unterrichtseinheiten an den Lebenshilfe Standorten in Seelze und Wunstorf geplant sowie weitere praktische Übungen in Luthe. Ziel ist die Fischereiprüfung und der Angelschein, der dazu berechtigt, an allen deutschen Gewässern zu angeln.

Co-Trainer aus der Werkstatt begleiten die Praxisphase

„Zwei Mitarbeiter der Lebenshilfe Werkstatt begleiten die Praxiseinheiten und stehen den Teilnehmenden als Co-Trainer zur Seite“, sagt Kathrin Schümann vom Innovationsmanagement der Lebenshilfe Seelze. Andre Illmer, Mitarbeiter in der Bürogruppe in Werk 4, und Marco Chall, Mitarbeiter in der Küche, sind beide begeisterte Angler; Chall ist seit einigen Jahren Mitglied im ASV Luthe. Verstärkt wird das Team durch FSJler und ehrenamtlich Tätige aus dem Familienunterstützenden Dienst der Lebenshilfe Seelze.

Der ASV Luthe

Der Angelsportverein Luthe (ASV) hat rund 130 Mitglieder und zeichnet sich durch seine Offenheit und Solidarität aus. Die Teilnehmenden würde der ASV gerne als Mitglieder im Verein begrüßen. Eine Mitgliedschaft ermöglicht freies Angeln an allen Gewässern, die durch den Angelverein bewirtschaftet werden. Der ASV engagiert sich mit vielfältigen Projekten im Arten- und Naturschutz.

Inklusion in der Freizeit ermöglichen

Der Angelkurs ist Teil des von der Aktion Mensch geförderten Inklusionsprojekts „Gemeinsam Freizeit gestalten“, mit dem die Lebenshilfe Seelze die Teilhabe an Freizeitangeboten ermöglichen möchte. „Das Engagement des ASV ist beispielhaft, um Menschen mit Behinderung zu integrieren“, sagt Müller. „Wir hoffen, dass wir weitere Kooperationspartner in Wunstorf und Umgebung finden, die wir für die Idee begeistern können und die bereit sind, mit uns inklusive Freizeitangebote, zum Beispiel Sportfeste, Musik- oder Kunstprojekte, auf die Beine zu stellen.“

Schnupperkurs im Frühjahr kam gut an

Gemeinsam mit dem Angelsport-Verein Luthe (ASV) haben neun Menschen mit Behinderung im Frühjahr an der Luther Tongrube geangelt. ASV-Mitglieder erklärten Ausrüstung und Angeltechniken, gaben Tipps und Hilfestellung. Die Aktion war Teil des Inklusionsprojekts „Gemeinsam Freizeit gestalten“ der Lebenshilfe Seelze. Ziel ist es, die Teilhabe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen am gesellschaftlichen Leben zu fördern.

Kontakt

Jenny MüllerKoordinatorin Familienunterstützender Dienst jenny.mueller@lebenshilfe-seelze.de 05031 960 42 76 0162 211 42 36
Adresse
Lebenshilfe Seelze e.V.
Familienunterstützender Dienst
An der Johanneskirche 4
31515 Wunstorf

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