Lebenshilfe-Bauernhof: Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine
Ein Bauernhof in der Gemeinde Bordenau (Neustadt a. Rbge.) wird für die nächsten Monate zur Notunterkunft für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Am 15. Juni ziehen die ersten Familien ein. Die Hofanlage gehört der Lebenshilfe Seelze, die das Gelände künftig für die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung nutzen will.
Anfang dieses Jahres hat die Lebenshilfe Seelze den Ehlers Hof in Bordenau gekauft. In den nächsten Jahren sollen hier naturnahe Angebote für die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung entstehen. Mit dem Hof will der gemeinnützige Verein sein Betreuungsangebot in der Region erweitern.
„Zurzeit sind wir noch am Anfang der Planungen; das Konzept wird in den nächsten Monaten entwickelt“, sagte Lebenshilfe-Vorstand Christian Siemers. „Bis wir den Hof für unsere Zwecke nutzen können, haben wir entschieden, in Absprache mit der Gemeinde Bordenau und der Stadt Neustadt, das ehemalige Wohnhaus als Notunterkunft zur Verfügung zu stellen. Wir möchten helfen und diesen Menschen zumindest für eine Übergangszeit eine Perspektive bieten.“
Die Stadt Neustadt hat die rund 11.000 Quadratmeter große Hofanlage mit Stallungen und Wohnhaus für diese Zwischenlösung von der Lebenshilfe Seelze gemietet. Der Mietvertrag läuft zunächst für ein Jahr. Ob der Vertrag darüber hinaus verlängert werde, hänge unter anderem auch davon ab, wie sich die Situation in der Ukraine entwickele, sagte Siemers. Bis zu 12 Personen können im Ehlers Hof auf zwei Etagen vorübergehend wohnen. Am Mittwoch, 15. Juni, werden die ersten Familien einziehen.
„Mit vereinten Kräften und der Unterstützung der Gemeinde haben Beschäftigte der Lebenshilfe Seelze in den vergangenen Wochen das Wohnhaus renoviert“, sagt Lebenshilfe-Projektleiterin Claudia Wille. „Die Hilfsbereitschaft der Bordenauer Bürgerinnen und Bürger ist beeindruckend; viele Menschen haben Möbel, Geschirr, Haushaltsgeräte oder Spielzeug gespendet. Dafür danken wir herzlich. Wir hoffen, dass wir damit einen gemeinschaftlichen Beitrag leisten können, die Not dieser Menschen ein wenig zu lindern.“