„Hier wird Inklusion nicht nur angestrebt, sondern gelebt“

Die HEP-Ausbildung besteht aus drei Praxisphasen. Jedes Jahr bietet die Lebenshilfe Seelze bis zu 20 Plätze an. Die 22-jährige Björk Arps verbrachte von September 2021 bis August 2022 ihr erstes Praxisjahr im Café LebensArt in Holtensen.

Björk, warum hast du dich für die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin entschieden?

„Nach meiner Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin wusste ich, dass ich später gerne im heilpädagogischen Bereich arbeiten möchte. Als Heilerziehungspflegerin kann ich meinen Teil zur Inklusion beitragen.“

Weshalb hast du dich in deinem ersten Ausbildungsjahr für das Café LebensArt als Praxispartner entschieden?

„Durch mein FSJ und Ausbildung habe ich bereits den Wohn- und Kinderbereich kennengelernt. Im Café konnte ich Erfahrungen im Arbeitsbereich sammeln. Bereits als Kundin hat mich das Konzept des Cafés überzeugt. Hier wird Inklusion nicht nur angestrebt, sondern auch gelebt. Mitarbeitende mit Beeinträchtigung haben die Möglichkeit, den richtigen Café-Alltag kennenzulernen. Egal, ob im Service, im Hofladen, in der Küche oder in der Vorbereitung von Seminarterminen – die Arbeit hier ist vielseitig, sodass wir die Menschen bestmöglich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten können.“

Was sind deine typischen Arbeitsaufgaben hier?

„Während meiner Arbeit stand ich den Mitarbeitenden mit Rat und Tat zur Seite. Dadurch, dass wir ein recht kleines Team sind, konnte ich auf jeden Mitarbeitenden individuell eingehen. Neben der Unterstützung im Service, im Hofladen oder in der Küche hat die pädagogische Arbeit einen großen Stellenwert im Café. Ich konnte auch eigene pädagogische Angebote planen und umsetzen. Beispielsweise machten wir jeden Tag einen Morgenkreis, in dem die Mitarbeitenden ihre Gefühle mit sogenannten Gefühlskarten nonverbal ausdrücken konnten.“

Welche Eigenschaften sollte man deiner Meinung nach für die Ausbildung mitbringen?

„Zum einen Empathie und ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein; darüber hinaus auch Kreativität und Flexibilität, um die Theorie in die Praxis umsetzen zu können.“

Welche Erfahrungen nimmst du aus deinem ersten Ausbildungsjahr mit?

„Ich nehme so viel mit – es gab immer wieder unterschiedliche Aufgaben und täglich neue Herausforderungen. Dabei lief natürlich nicht immer gleich alles perfekt, aber daraus konnte ich lernen und wichtige Erfahrungen für meine weitere berufliche Praxis sammeln. Durch mein erstes Jahr im Café bin ich sicherer im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung sowie psychischen Erkrankungen geworden.“

Hast du noch einen Tipp für angehende HEP-Azubis?

„Seid mutig, neue Dinge auszuprobieren.“

Björk Arps

  • 22 Jahre
  • Freiwilliges Soziales Jahr in einer Wohnstätte für Menschen mit Behinderung
  • Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin
  • Seit September 2021 Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin (HEP)

Kontakt

Anina Wille Porträtbild
Adresse
Lebenshilfe Seelze e.V.
Vor den Specken 3b
30926 Seelze